Narrenzunft Höllteufel Alttann e.V. 1977
Wo na - In d’ Höll na
Unser Häs
... und unsere Figuren
Der Höllteufel
Dies ist das Haupthäs der Alttanner Fasnet. Die Holzmaske verbreitet Angst und Schrecken. Sie zeigt den Teufel in seiner schaurigsten Form. Seine mächtige Erscheinung, die durch das schwarze Kopffell noch verstärkt wird, bleibt jedem in Erinnerung, der ihn einmal bei einem Umzug in voller Pracht erleben durfte. Es ist ein traumhaftes Bild, wenn die Alttanner Höllteufel die Gassen des Umzugs stürmen.
Das Häs des Teufels besteht aus einem Umhang, dessen Enden wie Flammen aussehen. Hebt er die Arme, entfaltet sich die ganze rot-schwarze Pracht. Die Hose bildet das farbliche Gegenstück. Sie ist feuerrot und symbolisiert das Feuer der Hölle. Zum Häs gehört außerdem der Schellengurt, der wie ein Gürtel um den Bauch getragen wird. Zu guter Letzt: der Teufelsschwanz. Er wird am Schellengurt befestigt und besteht aus einem ca. 2,5 m langen und dicken Tau. Damit wird das Bild abgerundet.
Das Thannweible
Die Darstellung des Thannw eible zeigt eine freundliche alte Frau, die in der damaligen Zeit in den Wäldern um Alttann Reisig und Tannenzapfen für die heimische Feuerstelle sammelte.
Ihr Gesicht ist zwar zerschunden, sie hat jedoch ein schelmisches Lächeln. Sie trägt einen braunen Rock, eine grüne Bluse und eine gleichfarbige Schürze. Auf ihren Schultern trägt sie ein stola-artiges Tuch, auf dem das Wappen von Alttann zu sehen ist. Als weiteres Zeichen hat das Thannweible einen Gredda dabei. Das ist ein Weidenkorb, in dem sie ihre Funde transportiert. In der Fasnet befinden sich darin jedoch allerlei Süßigkeiten, weshalb das Thannweible bei den Kindern sehr beliebt ist.
Der Oberteufel
Diese Einzelmaske des Oberteufels wurde im Jahr 2000 in die Narrenzunft aufgenommen. Der Oberteufel hebt sich durch sein einzigartiges Häs von den anderen Höllteufeln ab. Die Holzmaske mit Zähnen und mehreren Hörnerpaaren wurde von Eberhard Dolch erschaffen und zeigt den obersten Teufel, der in den Wäldern rund um die Höll bei Alttann sein Unwesen getrieben haben soll.
Das Häs ist komplett aus schwarzem Fell gefertigt, an dessen Rändern rote Flammen angesetzt sind. Auf dem Bauch trägt der Oberteufel ein gekreuztes Schellenband und den dazugehörigen Teufelsschwanz. So ausgestattet führt er heute seine Höllteufel an.
Der Büttel
Der Alttanner Büttel, auch „Schneckenpolizist“ genannt, wurde aufgrund eines Vorfalls bei der jährlichen Vatertagsfeier an Christi Himmelfahrt ins Leben gerufen. Xaver Netzer, damals Zunftmeister der NZ Leupolz und Oberzunftmeister des ANR Region Allgäu, fand eine rote Nacktschnecke in seinem Bierkrug. Der amtierende Zunftmeister war daraufhin angehalten, eine „Schneckenpolizei“ einzusetzen, damit sich ein solches Missgeschick in Alttann nicht wiederholt.
Das besondere Merkmal unseres Büttels ist der unverkennbare, handgefertigte Helm in Form einer Schnecke. Weiteres, was der Büttel benötigt, ist seine „Schella“. Damit schellt er im Dorf die Neuigkeiten aus und kündigt die Narrenzunft Alttann beim Umzug den Zuschauern an. Als Dienstrock trägt der Büttel eine Uniform, wie sie die damaligen Dorfbüttel wohl getragen haben.
„I schell ezt mit der sella Schella, weil selle Schella schellet it und schell i mit der sella Schella, denn schellt dia andre Schella mit!“